Naturparke

Naturparke

Allgemein
Ein Naturpark (Mehrzahl: Naturparks, oder Naturparke) ist ein geschützter, durch langfristiges Einwirken, Nutzen und Bewirtschaften entstandener Landschaftsraum.
Diese Gebiete werden meist touristisch vermarktet, jedoch auch in ihrer Schönheit bewahrt.
Naturparks unterliegen in der Regel einem gesetzlich reglementierten Gebietsschutz.
Der erste Naturpark in Europa („Pieniny-Nationalpark)  wurde im Jahr 1932 gemeinsam von Polen und der Slowakei gegründet.

Österreich
Laut einer Statistik (Stand April 2010), gibt es in Österreich 48 Naturparks mit einer Gesamtfläche von ca. 500 000 ha. Um die 20 Millionen Besucher jährlich werden in diesen Naturparks verzeichnet.
Das Prädikat Naturpark wird von der jeweiligen Landesregierung verliehen. Um dieses zu erhalten, muss das Gebiet die Kriterien des „4-Säulen-Modells der Österreichischen Naturparke“ erfüllen.
Die vier Kriterien sind: Schutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung.

Genaue Auflistung der Kriterien:
Schutz: Ziel ist, den Naturraum durch nachhaltige Nutzung in seiner Vielfalt und Schönheit zu sichern und die durch Jahrhunderte geprägte Kulturlandschaft zu erhalten. Unter anderem durch:

  • Besucherlenkung
  • Naturkundliche Informationen
  • Sanfte Mobilität
  • Schutzgebietsmanagement
  • Forschungsprojekte
  • Vertragsnaturschutz

Erholung: Ziel ist, dem Schutzgebiet und dem Landschaftscharakter entsprechend attraktive und gepflegte Erholungseinrichtungen anzubieten durch:

  • Wanderwege
  • Rad- und Reitwege
  • Rast- und Ruheplätze
  • Naturnahe Erlebnisspielplätze
  • Familienfreundlichkeit und Barrierefreiheit
  • Gesunde Luft und Ruhe

Bildung: Ziel ist, durch interaktive Formen des Naturbegreifens und -erlebens Natur, Kultur und deren Zusammenhänge im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erlebbar zu machen:

  • Themenwege
  • Erlebnisführungen
  • Informationszentren
  • Informationsmaterialien
  • Naturparkschulen
  • Naturpark-Kindergärten
  • Zielgruppenspezifische Angebote
  • Seminare, Kurse, Ausstellungen
  • Brauchtumspflege

Regionalentwicklung: Ziel ist, über den Naturpark Impulse für eine regionale Entwicklung zu setzen, um damit die Wertschöpfung zu erhöhen sowie die Lebensqualität der Bevölkerung zu sichern durch:

  • Zusammenarbeit Naturschutz, Landwirtschaft, Tourismus, Gewerbe und Kultur
  • Arbeitsplätze durch Naturparke
  • Sozial- und umweltverträglichen Tourismus
  • Naturparkprodukte nach definierten Kriterien
  • Naturpark-Gaststätten

Steiermark

Naturparke in der Steiermark

Naturparke in der Steiermark

In der Steiermark gibt es sieben Naturparks. „Almenland“, „Mürzer Oberland“, „Pöllauer Tal“, „Sölktaler“, „Steirische Eisenwurzen“, „Südsteiermark“ und „Zirbitzkogel-Grebenzen“.

Der Naturpark „Steirische Eisenwurzen“ ist der größte dieser sieben Naturparks und liegt in der Obersteiermark. Dieser ist neben dem Naturpark „Kamptal“ der einzige österreichische Naturpark, welcher von der UNESCO zum Europäischen Geopark ernannt wurde. (Global Geoparks Network- ein besonders ausgewiesenes Gebiet, in dem unter anderem verständlich gemacht werden soll, wie Landschaften entstehen und welche Gesteine und Rohstoffe im Untergrund vorkommen)

Naturpark Süsteiermark
Der Naturpark Südsteiermark (ehemals „Südsteirisches Weinland“) besteht aus den Gemeinden und Marktgemeinden Arnfels, Berghausen, Ehrenhausen, Eichberg Trautenburg, Gamlitz, Glanz an der Weinstraße, Gleinstätten, Großklein, Heimschuh, Kaindorf an der Sulm, Kitzeck im Sausal, Leibnitz, Leutschach, Oberhaag, Obervogau, Pistorf, Ratsch an der Weinstraße, Retznei, St. Andrä-Höch, St. Johann im Saggautal, St. Nikolai im Sausal, Schlossberg, Seggauberg, Spielfeld, Straß, Sulztal an der Weinstraße und Vogau.

Dieser Naturpark umfasst 420km² und dient mit seinen charakteristischen Landschaftszügen 42.000 Menschen als Heimat. Somit ist der Naturpark „Südsteirisches Weinland“ der bevölkerungsreichste Naturpark Österreichs.

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