Die Bayern an der Weinstraße
Eineinhalb Jahre ist das Gasthaus Tscheppe direkt an der Weinstraße in Sulztal leer gestanden. Für die Brüder Stefan und Michael Nowaczyk und ihre beiden Frauen Sonja und Manuela war der Standort aber ideal um sich den Traum eines eigenen Gasthauses zu erfüllen. Das Besondere, das die beiden Brüder mitbringen ist, dass sie nicht aus der Region kommen. Ihre Heimat ist Bayern aber nach einem Jahr fühlen sie sich auch an der südsteirischen Weinstraße wie Zuhause.
Viele Hinweise gibt es nicht, dass das Gasthaus Tscheppe eigentlich in bayrischer Hand ist. Nur ein kleines Bild einer bayrischen Winterlandschaft hängt über dem Mitarbeitertisch und natürlich der sprachliche Einschlag der Gebrüder Nowaczyk verraten, dass bayrische Gastlichkeit in die Südsteiermark gezogen ist. Ursprünglich stammen Stefan und Michael Nowaczyk nämlich aus der Region Gamisch-Partenkirchen und während Michael schon seit zehn Jahren in Wien arbeitete ist Stefan aus der italienischen Schweiz an die südsteirische Weinstraße gezogen.
Vor allem die wunderschöne Terrasse hat es der Familie angetan. Zurecht, denn der Ausblick von der Tscheppe-Terrasse war schon immer wunderschön. Richtige Weinstraßenstimmung kommt vor allem dann auf, wenn der Klapotetz im Hintergrund taktvoll auf der Holz schlägt und der Wind sanft durch die Weinblätter rauscht.
In der neuen Nachbarschaft fühlt sich die Familie Nowaczyk sehr gut aufgehoben. „Wir kommen auch vom Land und wissen wie schwierig es oft als Zugereister ist. Nicht so in der Südsteiermark, wir fühlen uns hier sehr willkommen“, erzählt Michael Nowaczyk.
Mediterraner Einfluss
Der Blick in die Speisekarte bietet eine erfrischende Abwechslung. Nicht nur weil ein Gasthaus im Gegensatz zu einer Buschenschank auch warme Speisen bieten kann. Besonders der mediterrane Einfluss von Küchenchef Stefan Nowaczyk wartet mit der einen oder anderen Überraschung auf der Speisekarte auf. Wer zum Beispiel zur Abwechslung einmal ein Cremiges Carneroli Risotte zum Wein probieren will ist im Gasthaus Tscheppe genau richtig. „Mein Bruder hat lange in der italienischen Schweiz gearbeitet, diesen Einfluss merkt man“, erzählt Michael Nowaczyk. Er versteht seine Speisekarte auch als Angebot an die Einheimischen, die vielleicht anders als die Touristen einmal etwas untypisches probieren wollen. „Das wird auch sehr gut angenommen. Viele Winzer kommen als Gäste zu uns“, freut sich Nowaczyk. Auf einen bayrischen Einfluss angesprochen gibt er sich jedoch zurückhaltend: „Also die Weißwurst wird bestimmt nicht regelmäßig auf unserer Speisekarte vertreten sein. Hin und wieder wird es wohl Themenabende geben, aber das ist auch schon alles.“ Der Einfluss von außen sei auch nicht unbedingt notwendig: „Die Steiermark ist eine sehr vielseitige Genussregion und die Qualität der Produkte ist sehr hoch. Dazu kommt auch die Sortenvielfalt beim Wein, die einzigartig ist. Da braucht es keinen bayrischen Stempel.“ Das steirische Backhendl, nach wie vor ein Fixpunkt auf der Speisekarte, wird also auch unter bayrischer Geschäftsführung nicht verdrängt werden.
Ausgelegt ist das Restaurant auf einen Ganzjahresbetrieb. In der kalten Jahreszeit kann man sich am offenen Kamin aufwärmen und auch für Veranstaltungen wie Weihnachtsfeiern ist der Lokal zu mieten. Platz besteht für bis zu 80 Personen.
Gasthaus Tscheppe an der Weinstraßen
Weinstraße 18
8461 Sulztal an der Weinstraße
Telefon: 03453/7575-0