Hmmm… Honig! Bienenblog Teil 2
Im zweiten Teil des Bienenblogs (und die Fortsetzung zum Bienenblog Teil 1) hab ich die Volksschule und den Kindergarten Langegg erneut besucht, und Andreas Goriup und den Kindern wieder über die Schultern geschaut, diesmal beim Honigschleudern…
In der letzter Schul- und Kindergartenwoche vor den Sommerferien konnten die Kinder der Volksschule und des Kindergartens Langegg nochmal etwas ganz besonderes erleben. Denn nicht nur die Schülerinnen und Schüler sondern auch die Bienen waren die letzten Monate besonders fleißig! Nachdem sie Anfang Mai in ihr bunt bemaltes neues Heim direkt bei der Schule gezogen sind (den Blogbeitrag dazu HIER), wurde auch schon tatkräftig gearbeitet und Honig eingelagert.
Und dieser wurde gemeinsam mit Andreas Goriup (Obmann des Bienenzuchtvereins Leutschach an der Weinstraße und Bezirksobmann des Bezirks Leibnitz) geerntet. Diesmal ganz ohne Imkerhut, Andreas hat die prall mit reifem Honig gefüllten Waben bereits vorbereitet und aus den Stöcken genommen. Reif ist der Honig, wenn sein Wassergehalt gering genug ist, dass er nicht mehr aus den Zellen spritzt. Andreas hebt eine volle Honigwabe aus dem Bienenkasten und gibt sie herum: „Boah, die ist aber schwer!“ – Ja, so eine volle Wabe kann locker 2 kg schwer werden!
Dann geht es auch schon ans Entdeckeln: Die Kinder dürfen nun vorsichtig mit einer speziellen Entdeckelungsgabel den Wachsdeckel abheben. So wird der Honig in den Zellen freigelegt, und natürlich wird sofort eine Qualitätskontrolle gemacht und verkostet: Hmmm, lecker! Das abgenommene Wachs wird wieder geschmolzen und verarbeitet, vorher aber ist es „der beste Natur-Kaugummi den es gibt!“, sind sich die Kinder einig.
Schon beim Entdeckeln strömt ein herrlicher Honig-Duft durch den Raum, der sich dann beim Honigschleudern noch verstärkt. Zuerst ganz langsam, dann aber immer kräftiger werden die Waben in der Schleuder gedreht und entleert. Jedes der Kinder darf einmal die Honigschleuder ankurbeln, ein besonderes Erlebnis. „Und wenn ihr ganz ruhig seid, könnt ihr hören, wie der Honig herausgeschleudert wird. Das ist fast so wie Regen!“, fasziniert folgen die SchülerInnen und Kindergartenkinder den Worten von Andreas.
Der gewonnene Honig wird dann aus der Schleuder gelassen, und hier darf auch schon wieder probiert werden, bevor der Honig in die Gläser abgefüllt wird. Noch einmal dürfen die Kinder selbst Hand anlegen. Zum Abschluss wird der „Bienentraum“ noch mit einem selbstgestalteten Etikett versehen… Fertig ist der schuleigene Honig! Man sieht den Schülerinnen, Schülern und Kindergartenkindern die Freude über das Naturprodukt, bei dem sie selbst mitarbeiten durften, wirklich an. Und so gibt es nicht nur im Zeugnis der Schülerinnen und Schüler gute Noten, auch die Bienen bekommen ein „Sehr gut“!
Andreas Goriup hat mit diesem Bienenprojekt einen maßgeblichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung bei den SchülerInnen und Kindergartenkindern geleistet. Nicht nur die Wichtigkeit der (Honig)Biene wurde fokussiert, durch das Miteinbeziehen der Kinder in die Arbeitsschritte wurde auch ein Einblick in den Alltag des Imkers/der Imkerin gegeben. Das Projekt ist zwar nun zu Ende, aber wer weiß: Vielleicht konnte bei dem/der einen oder anderen das Interesse geweckt werden, selbst Imker/in zu werden…
Ein SEHR GUT an alle Kinder – aber auch an Andreas Goriup und vor allem an Ulrike Elsneg!
Danke, dass du uns mit deinen Blog-Einträgen an so viele schöne Plätze mitnimmst und uns an den Besonderheiten und Aktivitäten in der Region Südsteirische Weinstraße so teilhaben lässt!
Danke für das tolle Lob! 🙂