Oase der Selbstfindung
Paradiese sind selten geworden. Besonders jene, wo man die Seele baumeln und die Gedanken abschweifen lassen kann. Doch wenn man so einen Ort sucht, dann ist es wohl die Südsteiermark, wo man am wahrscheinlichsten fündig wird. Und tatsächlich, der Rosengarten von Renate Polz in Spielfeld könnte so eine Oase der Selbstfindung sein.
Schon bei der Anfahrt kündigt sich der Rosengarten standesgemäß an. Die Weingärten am Grassnitzberg in unmittelbarer Nachbarschaft von Renate Polz sind, wie selbstverständlich, mit Rosen geschmückt. Am Beginn jeder Zeile wächst ein Rosenstock. Die perfekte Ankündigung für einen Rosengarten, in dem man sich verlieren kann, ja wahrscheinlich sogar verlieren soll.
„Der Garten ist mit der Zeit und auch als Ausgleich und Aufarbeitung von einigen Schicksalsschlägen entstanden“, erzählt Renate Polz. Und zur Aufarbeitung wird der Garten auch nach wie vor genutzt. Renate Polz führt nämlich in ihrem Garten Coachings von Meditationsübungen bis zur Krisenintervention durch.
Alte Sorten und viele Düfte
Im Rosengarten selbst wird Vielfalt ganz groß geschrieben. Während sich die Bienen genüsslich an der Lavendelallee verpflegen erzählt Renate Polz stolz von ihren rund 1000 Rosenstöcken. Darunter sind auch besonders alte und seltene Sorten wie die Alba-Rose aus dem 15 Jahrhundert. „Wir haben es den Klostergärten zu verdanken, dass diese besonderen Rosen nicht vollständig von den hochgezüchteten Sorten verdrängt wurden. Auch auf alten, verlassenen Friedhöfen findet man viele alte Sorten“, erklärt Polz und kann zu jeder ihrer Rosen eine Geschichte erzählen. Besonders viel Wert legt sie in ihrer Sortenwahl auf duftende Rosen. „Wenn eine Pflanze duftet, dann hat sie auch eine Seele“, ist die passionierte Gärtnerin überzeugt. Wohl deshalb hat es ihr die Moosrose auch besonders angetan, sie verbreitet einen besonders harzigen Duft.
In der Gartengestaltung dominiert vor allem ein mediterranes Flair. So finden sich Zypressen und sogar ein frei stehender Olivenbaum im Garten. Überall finden sich kleine Nischen, die einen perfekten Rückzugsort für Gespräche aber auch einfach nur zum allein sein bieten.
Kräutersalz und Honig
Damit die Rosen nicht einfach nur wunderschön sind, sondern auch einen praktischen Nutzen haben, produziert Renate Polz aus den Blütenblättern und anderen Kräutern aus dem Garten Salze und Gewürze. Sie sind voraussichtlich ab Herbst im Genussregal zu kaufen. Dort bekommt man auch den Rosenblütenhonig vom hauseigenen Bienenstock.
Leider ist der Garten nicht öffentlich zugänglich. „Ich wollte keinen Schaugarten schaffen. Mein Rosengarten ist für mich etwas ganz persönliches“, erklärt Renate Polz. Im Rahmen ihrer Beratungsstunden und auch im Rahmen von Terroir- und Aromenführungen kann man den Garten aber besuchen und ihn als perfekten Rückzugsort und Oase der Selbstfindung erleben. Oder man kann sich einfach nur ein ruhiges Plätzchen suchen und die Aussicht über die südsteirischen Hügellandschaft genießen.
Der Rosengarten ist auch auf Facebook vertreten und vor Kurzem hat Renate Polz auch einen eigenen Blog gestartet.
Dieser Garten ist ein einmaliges Refugium der Harmonie. Sowohl was die Anordnung /Farbenzusammenstellung der Blumen als auch der Bäume betrifft.
Frau Renate die dieses Paradies geschaffen hat , ist ob ihrer genialen Begabung fur Formen und Farben zu beneiden.
Zu sagen GRÜNER DAUMEN ist in diesem Fall eine grosse Untertreibung.