Weiss-Welle: Einheimische Gäste als Qualitätsnachweis
„Herz ist Trumpf!“ „Wie nehme ich den jetzt?“ „Am besten gar nicht, oder?“ Wenn sich die Angestellten der örtlichen Bank bei der Buschenschank Weiss-Welle in Glanz an der Weinstraße die Mittagspause mit Kartenspiel vertreiben, dann geht es familiär zu.
Wer zur Buschenschank Weiss-Welle fährt, kennt sich in der Gegend schon gut aus oder muss ein wenig suchen. Eine Suche die sich lohnt, denn diese kleine Buschenschank werden auch zur Hochsaison nicht die Massen an Bustouristen stürmen. Dafür ist nicht nur der Gästeraum und die wunderschöne Terrasse zu klein. Auch am Parkplatz hätte ein Reisebus wohl keinen Platz. Umso besser für die Gäste, die zum Weiss-Welle pilgern. Denn was man hier bekommt kann man am besten mit einer schönen familiären Atmosphäre beschreiben. Vielleicht lag es auch daran, dass der Besuch noch in der Nebensaison Ende März stattgefunden hat. Doch eines war klar, hier kennen sich die Gäste und die Gastgeber. Kein Wunder, hat doch die Buschenschank auch im Winter geöffnet. Und so kommt es, dass sich langsam der Tisch der Bankmitarbeiter füllt. Sie lachen, essen, trinken und die Karten werden regelmäßig neu gemischt.
Gespräche unter Freunden
Zwischendurch schaut auch der Weinbauer vorbei. Dann wird gefachsimpelt. Wer aus der Gegend kommt, kennt sich auch mit dem Weinbau aus. Und dann weiß man auch, dass die Wühlmäuse um diese Jahreszeit so manchen Weingarten umgraben. Unter Freunden werden Details zur Schädlingsbekämpfung ausgetauscht und man erkundigt sich, ob die Weinstöcke bereits fertig gebunden sind. Auch das Wetter ist ein großes Gesprächsthema. „Ob es noch einmal frieren wird?“ „Ich glaube nicht, das gröbste ist vorbei.“ Zwischen dem Gespräch kommt das Mittagessen für die Gäste, natürlich eine umfangreiche Brettljause. Und die lässt nichts zu wünschen übrig. Aber das sollte keine Überraschung sein, sonst würde sich wohl kaum ein Einheimischer dorthin verirren.
Ausgezeichneter Buschenschank
Hausherrin Edith Weiss-Welle freut sich aber auch schon auf die Gäste von außerhalb: „Ab Mai kommen dann auch die Urlauber.“ Vor allem Gäste aus Deutschland und aus Slowenien, aber auch Besucher aus Graz würden immer wieder gerne kommen. Diese würden es schätzen, dass alles, außer dem Käse, aus eigener Produktion stammt, so Weiss-Welle. Früher sei das mit der Buschenschank noch anders gewesen. „Da haben sich die Slowenen auf dem Weg von Graz nach Hause bei uns noch den Wein geholt und die selbst mitgebrachte Jause gegessen. Damals haben wir noch gar keine Brettljause angeboten,“, erinnert sich Edith Weiss-Welle als sie in den Keller geht und den vor Kurzem abgefüllten Wein herzeigt. Das habe sich inzwischen geändert und die Gäste würden sich zu Recht eine hochwertige Jause erwarten. Kein Wunder also, dass dem Weingut Weiss-Welle das Merkmal „ausgezeichneter Buschenschank“ zugesprochen wurde. Wird doch alles, was man sich an steirischer Gastlichkeit erwartet, in diesem kleinen aber umso feineren Buschenschank erfüllt.
Der Preisindex:
Brettljause: 6,00 Euro
Käsebrot: 3,30 Euro
1/8 Wein: 1,80 Euro – 2,20 Euro
1/4 Mischung: 1,20 Euro
Buschenschank Weiss-Welle
Glanz 28
8463 Glanz an der Weinstraße
Tel.: +43 (0) 3454 / 243
Auch auf Facebook ist die Buschenschank Weiss-Welle vertreten.
(Michael Neumayr)